Tee kalt aufgießen – Kaltaufguss von Tee

Haben Sie schon einmal von der erfrischenden Kunst des Kaltaufgusses gehört? Während heißer Tee oft einen beruhigenden Effekt hat, bringt der Kaltaufguss ein ganz neues Level der Erfrischung – besonders an warmen Tagen. Das Aufgießen von Tee mit kaltem Wasser macht einen großen Unterschied und kreiert ein ganz neues Getränk! Wie sich Tee mit Methoden wie dem Mizudashi zu einem Kaltgetränk zaubern lässt und was dabei zu beachten ist, erfahren Sie hier. 

Um den perfekten Kaltaufguss zuzubereiten, benötigen Sie einige grundlegende Utensilien. Das Aufgießen von Tee in kaltem Wasser erfordert zwar weniger Ausstattung als die Zubereitung eines heißen Tees, doch auch hier machen die richtigen Hilfsmittel den Prozess einfacher und sorgen für ein optimales Ergebnis. Die wichtigsten Utensilien sind:

• Teeblätter oder Teebeutel: Wählen Sie hochwertige Teeblätter oder spezielle Teebeutel für den Kaltaufguss. Fruchtige oder grüne Tees eignen sich besonders gut, um kalt aufgegossen zu werden.
• Karaffe oder Glasbehälter: Ein transparenter Behälter erlaubt es Ihnen, den schönen Farbwechsel des Aufgusses zu beobachten.
• Filter oder Teesieb: Um die Teeblätter nach dem Aufgießen zu entfernen, ist ein feines Sieb oder ein Filter notwendig.
• Eiswürfel: Wenn Sie es besonders erfrischend mögen, können Sie einige Eiswürfel hinzufügen.

Mit diesen Utensilien sind Sie bestens gerüstet, um Ihren Kaltaufguss zuzubereiten und ein geschmackliches Erlebnis der besonderen Art zu genießen!

Nicht jeder Tee eignet sich dafür, kalt aufgegossen zu werden. Für einen Kaltaufguss, beispielsweise nach der Mizudashi Methode, sollte Tee bestimmte Eigenschaften aufweisen. 

In der Regel sind Teesorten mit einer fruchtigen oder blumigen Note ideal geeignet, um kalt aufgegossen zu werden. Bei kaltem Wasser können sie ihr Aroma besonders gut entfalten. 

Eigenschaften, die ein Tee zum Kaltaufguss haben sollte:

• Fruchtige oder blumige Aromen: Diese entfalten sich besonders gut im kalten Wasser.
• Wenige Gerbstoffe: Teesorten mit einem hohen Gehalt an Gerbstoffen können bitter werden. Achten Sie deshalb darauf, dass in ihren gewählten Teesorten nur wenige Gerbstoffe enthalten sind.
• Aromatische Teeblätter: Eine hohe Qualität und Frische sind entscheidend für einen schmackhaften Aufguss.

Geeignete Teesorten für den Kaltaufguss:

• Früchtetees: Früchtetees eignen sich besonders gut für den Sommer, da sie süß und erfrischend sind.
• Kräutertees: Pfefferminze, Hibiskus und Co. entfalten ihre Aromen in kaltem Wasser hervorragend.
• Grüntee: Auch die Aromen von Grüntee wie Sencha oder Gyokuro entfalten sich beim Kaltaufgießen optimal.
• Weißer Tee: Weißtees sind mild und blumig und eignen sich perfekt für einen sanften Kaltaufguss.

Nicht geeignete Teesorten:

• Schwarztee: Durch seinen hohen Gehalt an Gerbstoffen, kann Schwarztee bei einem kalten Aufguss bitter schmecken.
• Sehr starke Teemischungen: Zu intensive oder süße Aromen in Teemischungen kommen im kalten Wasser oft nicht gut zur Geltung.
• Rooibos: Rooibos bleibt beim Kaltaufguss zwar frei von Bitterkeit, entfaltet jedoch sein volles Aroma nicht so intensiv wie andere Teesorten, wenn er kalt aufgebrüht wird.

Tipp für Teegenießer: Um auch Schwarztee kalt genießen zu können, sollte dieser heiß aufgebrüht werden und dann abgekühlt werden. Somit verliert der Tee seine Bitterstoffe und ist trotzdem eine ideale Erfrischung, zum Beispiel als Eistee.

Für einen erfrischenden Kaltaufguss können Sie einfach frisches Leitungswasser verwenden und gegebenenfalls Eiswürfel hinzufügen, um die Temperatur schnell zu senken. So gelingt Ihnen auch an heißen Tagen eine köstliche Teezubereitung!

Die Zubereitung von kalt gebrühtem Tee, auch Cold Brew Tee genannt, ist einfach und erfordert nur wenige Schritte. Mit der richtigen Methode und den passenden Ziehzeiten können Sie ein erfrischendes und aromatisches Getränk zaubern. Die in Japan populäre Mizudashi Methode bietet eine besonders schonende Zubereitung.

• Schritt 1: Zutaten und Utensilien für den Cold Brew Tee vorbereiten
  Entscheiden Sie sich zunächst für eine geeignete Teesorte wie Früchtetee, Kräutertee oder Grüntee. Nach einer allgemeinen Faustregel verwenden Sie ein bis zwei Teelöffel Teeblätter pro 250 ml Wasser, um das perfekte Verhältnis zwischen Wassermenge und Teemenge zu erzielen. 
• Schritt 2: Teeblätter mit Wasser aufgießen
  Für einen besonders guten Geschmack verwenden Sie gefiltertes Leitungswasser. Geben Sie die abgemessene Menge an Teeblättern in eine Karaffe, Teekanne oder einen Glasbehälter. Nun wird der Tee mit kaltem Wasser übergossen.
• Schritt 3: Den kalten Tee ausreichend lange ziehen lassen
  Anschließend muss der Tee ziehen. Damit sich die Aromen im kalten Wasser entfalten können, hat kalter Tee eine Ziehzeit von mehreren Stunden. 
  Ziehzeiten für Teeblätter und Teemischungen aus Früchten und Kräutern im Überblick:
  • Früchtetee: vier bis sechs Stunden
  • Kräutertee: sechs bis acht Stunden
  • Grüntee: zwei bis vier Stunden
  • Weißtee: drei bis fünf Stunden
• Schritt 4: Abseihen
  Nach der gewünschten Ziehzeit verwenden Sie ein feines Sieb oder einen Filter, um die Teeblätter zu entfernen. So stellen Sie sicher, dass der Tee nicht bitter wird.
• Schritt 5: Servieren
  Für den Extra-Frischekick servieren Sie den Cold Brew Tee in einem Glas mit Eiswürfeln. Sie können ihn pur genießen oder nach Belieben mit Honig, Zitrone oder frischen Früchten verfeinern.

Wenn Sie einige Tipps beachten, kann die Zubereitung von kaltem Tee eine köstliche und erfrischende Erfahrung sein. Mit unseren Tipps gelingt Ihnen der perfekte Kaltaufguss. Außerdem zeigen wir Ihnen häufige Fehler, die Sie vermeiden sollten.

• Geeignete Teesorten: Wählen Sie fruchtige und blumige Teesorten, die ihre Aromen im kalten Wasser optimal entfalten können. Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht der die beliebtesten Teesorten und deren Eigenschaften.
• Wasserqualität: Für einen optimalen Geschmack verwenden Sie frisches, gefiltertes Wasser. Hier gibt es aber große regionale Unterschiede, in Bezug auf den Kalkgehalt und die Wasserhärte.
• Mizudashi Methode: Nutzen Sie die japanische Mizudashi Methode, indem Sie die Teeblätter direkt in kaltes Wasser geben und sie dort ziehen lassen. Diese Methode bewahrt die feinen Aromen und reduziert Bitterstoffe.
• Mengenverhältnis: Achten Sie auf das richtige Verhältnis von Teeblättern zu Wasser (ca. 1–2 Teelöffel pro 250 ml).
• Zugabe von Eiswürfeln: Fügen Sie Eiswürfel hinzu, um dem Kaltaufguss einen extra Kick zu verleihen.
• Ziehen lassen: Geben Sie dem Tee ausreichend Zeit, um zu ziehen – je nach Sorte zwischen 2 und 8 Stunden.
• Vermeidung von bitterem Geschmack: Achten Sie darauf, den Tee nicht zu lange ziehen zu lassen, da dies dazu führen kann, dass der Tee bitter wird.

Schwarzer Tee eignet sich nicht zum Kaltaufguss!

Fehler, die Sie vermeiden sollten:

• Überziehen: Um Bitterstoffe zu vermeiden, achten Sie darauf, dass der Tee nicht zu lange zieht.
• Falsches Verhältnis: Zu viele Teeblätter können den Geschmack überlagern und ungenießbar machen.

Im Vergleich zu heiß aufgebrühtem Tee, der anschließend abkühlt, bietet kalt aufgebrühter Tee andere Geschmacksnuancen und ist oft milder, da die Bitterstoffe weniger ausgeprägt sind. In den Sommermonaten ist der Kaltaufguss eine erfrischende Zubereitungsart, die einen idealen Durstlöscher zaubert. Genießen Sie Ihren perfekt zubereiteten kalten Tee!

Kalt aufgegossener Tee hält sich in der Regel bis zu drei Tage im Kühlschrank, solange er in einem luftdichten Behälter aufbewahrt wird. Die Haltbarkeit kann je nach Teesorte variieren. Detaillierte Informationen zur Haltbarkeit von Tee und verschiedenen Teesorte finden Sie hier.

Um das beste Geschmackserlebnis zu gewährleisten, ist es besonders in den Sommermonaten wichtig, auf die Frische des gebrühten Tees zu achten.

Um die Gefahr von Keimen im Tee zu verringern, sollte außerdem das Gefäß für den kalten Tee vollständig gereinigt sein. Um sicherzugehen, kann das Gefäß zuvor auch mit kochendem Wasser ausgekocht werden.