Warenkunde: Pflanzliche Sahnealternativen
Sie gehört in Desserts, Saucen oder cremige Suppen und ist das i-Tüpfelchen für so manches Kuchenstück – die Sahne.
Für Menschen, die auf tierische Lebensmittel verzichten möchten, gibt es feine Alternativen, die wir Ihnen gern vorstellen.
Was ist drin in "Cuisines" und Co.?
Während die klassische Sahne aus Kuhmilch hergestellt wird, sieht die Zutatenliste der Alternativen ganz anders aus. Hier steht an erster Stelle Wasser, gefolgt von Getreide wie Hafer oder Reis, Mandeln, Sojabohnen und Kokosmilch. Oft kommt – um eine sahneähnliche Vollmundigkeit zu erreichen – Pflanzenöl hinzu. Doch keine Sorge, der Fettgehalt bleibt deutlich unter dem tierischen Pendant.
Zum Vergleich: Während die Alnatura Sahne mit einem Fettgehalt von 32 Gramm je 100 Milliliter zu Buche schlägt, liegt er bei der Alnatura Hafer-Cuisine bei lediglich 7,5 Gramm Fettgehalt.
Für eine cremige Konsistenz sorgen Stabilisatoren und Verdickungsmittel. So zum Beispiel das aus dem Samen der Guarbohne gewonnene Guarkernmehl. Oder die vermahlenen Samen der Frucht des Johannisbrotbaumes – auch bekannt als Carobpulver oder eben Johannisbrotkernmehl. Laut EU-Bio-Verordnung zugelassen ist auch der Stoff Carrageen, ein aus Rotalgen gewonnenes Verdickungsmittel. Allerdings ist sich die Wissenschaft nicht einig, ob von ihm ein Gesundheitsrisiko ausgeht. Möchte man auf Nummer sicher gehen, dann besser auf Carrageen verzichten.
Warum eigentlich "Cuisine"?
Für Suppe, Dessert und einiges mehr
Den Geschmack von Sahne kennt man; mit den pflanzlichen Sahnealternativen aber kommen neue Nuancen in Kochtopf oder Auflaufform.
Am dezentesten ist wohl die Reis-Cuisine – leicht süßlich im Geschmack und ideal für Wok- und andere asiatische Gerichte. Ganz ähnlich die Kokos-Cuisine, die in Currys oder süße Desserts eine exotische Note bringt.
Sahnealternativen auf Dinkel- oder Haferbasis schmecken hervorragend in cremigen Wintersuppen und pikanten Gemüsepfannen.
Und die geschlagene Sahne auf dem Kuchen? Die lässt sich ausschließlich mit einer Soja-Cuisine zaubern. Dafür muss diese vor dem Schlagen gut gekühlt und mit Alnatura Sahnestand-Pulver vermischt werden.
Ihr Klimavorteil
Die Beweggründe für den Verzicht auf klassische Sahne sind verschieden. Für immer mehr Menschen gehört auch der Schutz des Klimas dazu.
Bei der Herstellung von Sahne entstehen deutlich mehr klimarelevante Gase, als dies beispielsweise bei einer Hafer-Cuisine der Fall ist – ablesbar am sogenannten CO2-Fußabdruck. Dieser gibt an, wie viel CO2, aber auch andere klimarelevante Gase wie Methan oder Lachgas bei der Produktion eines Lebensmittels freigesetzt werden.
Für tierische Bio-Sahne wird er mit 5,3, für Hafer-Cuisine mit 0,6 angegeben* – die Einheit beträgt CO2-Äquivalente je Kilogramm Lebensmittel.
Im Klartext heißt das: Je öfter man Sahne durch ein pflanzliches Alternativprodukt austauscht, umso klimaverträglicher ist die eigene Ernährung.
* Quelle: "Ökologischer Fußabdruck von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland"
ifeu.de/projekt/oekologischer-fussabdruck-von-lebensmitteln-und-gerichten-in-deutschland