Warenkunde: Saatgut für Hobbygärtner
Wann ist die richtige Zeit für Saatgut?
Wenn der Frühling naht, der Duft von zum Leben erwachender Erde bereits die Luft durchströmt, Krokusse und Schneeglöckchen sprießen… dann stapft der Hobbygärtner pfeifend auf den Balkon, in den Garten oder macht Platz auf den Fensterbrettern – es ist Zeit zum Säen.
Für den Bio-Garten gibt es mittlerweile ein breites Angebot an ökologisch erzeugtem Saatgut – von Kräutern über Gemüse bis hin zu kunterbunten Blumenträumen. Doch bevor die Samen in die Erde kommen, lohnt sich ein Blick auf die Verpackung, um den idealen Pflanzenwohnort zu finden. Auf den Samentütchen tummeln sich Hinweise zu Aussaat und Pflanzenpflege. Denn so unterschiedlich die Pflanzen in ihrem Äußeren sind, so verschieden ist auch ihr Bedarf an Licht, Nährstoffen und Wasser. In den Garten oder auf den Balkon gehören vorerst nur frostverträgliche Sorten. Möhren beispielsweise können Anfang März bedenkenlos im Freiland ausgesät werden. Gurkensamen hingegen müssen noch warten.
Hier ein paar Appetitmacher für den Freiland-, Balkon- oder Fenstergarten:
Basilikum liebt es warm, sonnig und geschützt – auf der Fensterbank bei 20 °C keimt es schnell. Bei der Ernte die Triebspitze, nicht einzelne Blätter abschneiden. Der aromatische Grünling schmeckt zu Tomaten und Mozzarella mit etwas Balsamico und Olivenöl verfeinert oder zu Gegrilltem, Suppen, Soßen und Salaten. Unschlagbar lecker ist auch ein Pesto aus selbst gezogenem Bio-Basilikum.
Kresse ist genau das Richtige für ungeduldige Gärtner – bereits acht bis zehn Tage nach der Aussaat können Sie die pikant-würzige Salatpflanze als Brotbelag, in Soßen, Suppen und Salaten oder in Kräuterquark genießen. Kresse kann ganzjährig auf der Fensterbank ausgesät werden.
Dill – beliebt zu Gurkensalat und Fischgerichten – fühlt sich bereits Anfang Februar in der Erde wohl. Geheimtipp: Dillblüten können sich auch im Blumenkasten, zum Beispiel gemeinsam mit Ringelblumen, sehen lassen und sind zudem ein Festschmaus für Bienen und andere Blütenbestäuber.
Erfolgreich im Eigenanbau
Gurken können im Freiland wie im Gewächshaus angebaut werden. Da Gurkensamen wärmeliebend und windempfindlich sind, säen Kenner sie frühestens im April auf einem geschützten Fleckchen Erde aus. Nach den letzten Frösten im Mai dürfen die empfindlichen Grünen dann in den Garten. Jung, als Minigurken geerntet, sind sie ein saftiger Snack, ausgewachsen eine beliebte Salatzutat.
Möhren bevorzugen eine sonnige Lage und lockeren, sandigen Gartenboden. Sie können auch auf dem Balkon in Pflanzgefäßen von etwa 30 Zentimeter Tiefe ausgesät werden. Bei stets feuchtem Boden platzen die orangefarbenen Rüben nicht auf. Bereits Anfang März kann es mit der Aussaat losgehen. Vom Laub befreit, können die Möhren im kühlen, frostfreien Keller oder im Gemüsefach des Kühlschranks mehrere Wochen lagern – ideal für einen herbstlichen Gemüseeintopf.
Salatrauke ist winterhart und kann ganzjährig im geschützten Anbau ausgesät und bei frostfreiem Wetter geerntet werden. Das recht anspruchslose Salatgemüse mit seinen löwenzahnartigen Blättern und dem senfähnlichen Geschmack gedeiht übrigens gut in der Nachbarschaft von Ringelblumen. Sehr beliebt ist die Salatrauke in der italienischen und französischen Küche, etwa mit Parmesan und Walnussöl oder als Pesto zubereitet. Sie harmoniert auch mit Kartoffelsalat.
Ringelblumen haben leuchtend orange und gelbe Blüten. Die robusten, schnell wachsenden Garten- und Balkonblumen lieben es halbschattig bis sonnig, sind sonst sehr genügsam. Anfang März ausgesät, sind sie im Frühsommer erntereif. Die essbaren Blüten dekorieren und verfeinern außerdem Salate.
Kornblumen-Samen dürfen ebenfalls schon Anfang März in den Boden. Bei Aussaat im August überwintern sie, haben dann im Frühling einen Wachstumsvorsprung und blühen besonders früh. Die leuchtend blauen Blüten bereichern Zierbeete und bunte Sommersträuße.