Warenkunde: Olivenöl
Anbau und Herkunft von Olivenöl
Vom Olivenbaum zum Öl
Warum Bio-Olivenöl?
Bio-Olivenbäuerinnen und -bauern investieren nicht in Stickstoffdünger oder Insektizide, sondern sorgen für eine lebendige Vielfalt an Pflanzen und Tieren im Olivenhain. Ökologischer Olivenanbau bedeutet gleichzeitig Pflege und Erhalt einer Jahrtausende alten Kulturlandschaft. Ein geringerer Ertrag bei der Ernte wird dabei in Kauf genommen. Dafür sind Bäume und Oliven widerstandsfähiger. Gegen den Schädling Olivenfliege wird nicht gespritzt, sondern die Verwirrmethode mit Sexuallockstoffen eingesetzt: Es hindert die Männchen daran, die Weibchen zu finden und sich zu vermehren.
Höchste Güteklasse: „nativ extra“
Als „nativ extra“ (Synonyme: „extra virgen“ oder „extra vergine“) darf nur ein Olivenöl bezeichnet werden, das ausschließlich mit mechanischen Verfahren, kalt, bei höchstens 27 Grad Celsius und ohne Einsatz von Chemikalien aus frischen Oliven gewonnen wird. Es muss absolut fehlerfrei sein: Dazu gehören analytische Kriterien, wie zum Beispiel, dass es weniger als 0,8 Prozent freie Fettsäuren aufweisen darf und geschmacklich einwandfrei sein muss.
Die richtige Lagerung von Olivenöl
Hochwertiges und frisches Olivenöl nativ extra riecht intensiv nach frisch gemähtem Gras oder Kräutern. Am besten probieren Sie möglichst viele Olivenöle aus, um herauszufinden, welches optimal zu Ihren Geschmacksknospen passt. Dazu das Öl pur oder auf getoastetem Weißbrot verkosten. Doch auch qualitativ hervorragendes Olivenöl kann oxidieren, also ranzig werden, deshalb gilt: Setzen Sie es keinem Sonnenlicht aus, lagern Sie es kühl, trocken und dunkel. Sie können das Olivenöl auch im Kühlschrank aufbewahren. Wenn es trübe wird und ausflockt, ist das ein Zeichen von guter Qualität. Lassen Sie das Olivenöl vor der Verwendung einfach einen Moment bei Raumtemperatur stehen, dann wird es wieder klar.
Die Olivenöl-Qualität erkennt man schon am Etikett
Achten Sie beim Kauf auf die genaue Deklaration: Steht nur „Olivenöl“ auf dem Etikett, dann handelt es sich um ein raffiniertes, also aufbereitetes Öl. Wird das Öl mit „nativ“ deklariert, dann genügte es den sensorischen Qualitätskriterien für „nativ extra“ nicht. Unabhängig von der Mindesthaltbarkeitsangabe – verbrauchen Sie das Olivenöl nativ extra möglichst schnell. Generell gilt: Je frischer und jünger das Öl, umso fruchtig-aromatischer schmeckt es.
Olivenöl in Küche und Kosmetik
Olivenöl nativ extra eignet sich sehr gut zum Würzen, für Soßen, zum Backen und Braten. Probieren Sie es aus, und ersetzen Sie beim Backen die Butter durch Olivenöl! Butter enthält Wasser, Olivenöl nicht, deshalb reduzieren Sie die Fett-Menge Ihres Rezeptes um 15 Prozent, wenn Sie Olivenöl anstatt Butter verwenden. Olivenöl nativ extra schmeckt nicht nur ausgezeichnet, sondern eignet sich auch für eine Haarkur bei strapaziertem, trockenem Haar sowie als Ersatz für eine Körperlotion nach dem Duschen.
Schon gewusst?
Olivenöl ein Öl? Streng genommen ist es ein Fruchtsaft, das Olivenöl.
Die meisten Öle werden aus Pflanzensamen hergestellt. Olivenöl hingegen
wird aus einer Frucht, der Olive, extrahiert.