Warenkunde: Glutenfreie Getreidealternativen
Nicht jeder verträgt ein klassisches Roggenbrot, Kuchen aus Weizenmehl oder Dinkelgebäck – oft sind glutenfreie Alternativen gefragt.
Pseudogetreide im Überblick
Wo kommen Amaranth und Quinoa her?
Amaranth gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse, etwa 60 verschiedene Arten kennt man weltweit. In den Andenregionen findet die bis zu zwei Meter hoch werdende Pflanze beste Wachstumsbedingungen. Doch Amaranth ist anpassungsfähig, erste Anbauversuche in Deutschland oder Österreich sind erfolgversprechend. Und hübsch anzusehen ist die Pflanze auch: Lange, farbenfrohe Rispen sind Herberge für unzählige kleine Samen.
Quinoa ist ein Gänsefußgewächs und damit wie Amaranth ein Pseudogetreide.
Was ist ein Pseudogetreide?
Die beiden sind in ihrer Verwendung dem echten Getreide sehr ähnlich, gehören aus botanischer Sicht aber anderen Pflanzenfamilien an. Quinoa, auch Reismelde genannt, wächst heute wie vor Jahrtausenden bevorzugt in den Höhenlagen der Anden. Das heißt, ähnlich dem Amaranth ist Quinoa in Ländern wie Ecuador, Peru und Bolivien ein wichtiges Nahrungsmittel. Dort schätzt man nicht nur die kleinen Samen der Pflanze, sondern auch ihre Blätter, die von Einheimischen als Gemüse gegessen werden. Die kleinen Quinoakörner sind – ob weiß, rot oder schwarz – weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und haben in den letzten Jahren die Küchen der Welt erobert.
Wie schmecken Amaranth und Quinoa?
Die gekochten Körner ergeben eine fein-nussige Beilage. Sie schmecken als Gemüsefüllung, Suppeneinlage und Basis von Aufläufen. Gepufft verfeinern sie Müsli und Riegel, Gebäck oder Pfannkuchen. Und nicht zuletzt kann das feine Mehl zum Backen glutenfreier Brote und Brötchen verwendet werden.
Buchweizen
- Blini, in Osteuropa beliebte Pfannkuchen aus gemahlenem Buchweizen oder
- Kascha, ein gerösteter Buchweizenbrei, der mit Butter verfeinert im Ofen gebacken wird.
Auch in der Haute Cuisine Frankreichs kommt man an dem Pseudogetreide nicht vorbei: Die klassischen Galettes haben Buchweizen im Teig.
Wie verhält sich Buchweizen beim Kochen?
Eines ist für das gräuliche Korn charakteristisch: Es schleimt beim Kochen aus. Daher sollte man Buchweizen gründlich waschen – am besten vor und nach dem Kochen.
Wie kann ich Buchweizen verwenden?
Buchweizen kann als aromatische Beilage, Suppenzutat, Basis für Salate
und vieles mehr verwendet werden. Fein gemahlen ist er ideal für die
Zubereitung von Eierkuchen, Waffeln und anderem glutenfreien Gebäck.