Warenkunde: Gersterbrot
Was ist Gersterbrot?
Der Wunsch nach einem Gersterbrot dürfte im Süden Deutschlands für ratlose Gesichter sorgen. Im Norden hingegen ist alles klar: ein Roggenmischbrot bitte. Vor allem in Hannover und Bremen gilt das Gersterbrot als Spezialität. Das Besondere ist das Backverfahren, bei dem die Teiglinge im offenen Feuer "gegerstert" werden. Gegerstert? Ja, aber fangen wir ganz vorne an: Das Roggen- oder Roggenmischbrot wird in zwei Stufen gebacken.
Zunächst wird der Teig geformt und mit einer feuchten Oberfläche sehr hoher Hitze ausgesetzt. Noch vor dem eigentlichen Backen werden die Laibe mit einer offenen Flamme abgeflämmt. So bekommt das Brot seine charakteristischen dunklen Sprenkel. Diese Methode, auch als „gersteln“ bekannt, führt dazu, dass die Oberfläche verkleistert, wodurch das Brot besonders aromatisch-kräftig schmeckt und eine besonders knusprige Kruste erhält.
Damit die Kruste beim eigentlichen Backen nicht aufreißt, wird das Brot angeschnitten. Typisch sind Schrägschnitte an der Brotoberfläche sowie Längsschnitte an der Seite und am Boden. Diese Schritte sind entscheidend, um das fertige Brot in seiner traditionellen Form zu erhalten. Durch das „Anschieben“ berühren sich die Laibe im Ofen und die typische Rechteckige Form entsteht. Backen Sie zu Hause ein Gersterbrot, dann wird es oft in einer Kastenform gebacken, was ihm seine rechteckige Gestalt verleiht und ein gleichmäßiges Durchbacken unterstützt. Durch die Verwendung von Roggenmehl und Sauerteig erhält das Brot seinen unverwechselbaren Geschmack und seine charakteristische Textur.
Gersterbrot selber backen: So geht es auch zu Hause
Gersterbrot können Sie ganz einfach zu Hause backen und den köstlichen Duft frisch gebackenen Brotes genießen. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt Ihnen im Handumdrehen das traditionelle Roggenmischbrot mit seiner charakteristischen Kruste.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Zutaten vorbereiten: 500 g Roggenmehl, 250 g Weizenmehl, 15 g Salz, 10 g frische Hefe, 500 ml Wasser, 200 g Natursauerteig.
- Teig mischen: Alle Zutaten in einer großen Schüssel zu einem glatten Teig verkneten.
- Teig ruhen lassen: Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen lassen.
- Kastenform vorbereiten: Eine Kastenform einfetten und den Teig hineinfüllen. Die Kastenform verleiht dem Gersterbrot seine charakteristische Form und ermöglicht ein gleichmäßiges Durchbacken.
- Teig feucht halten: Die Laibe mit Wasser besprühen oder bestreichen.
- Gerstern: Die Laibe werden mit einer offenen Flamme oder einem Flambierbrenner abgeflämmt, bis sie dunkle Sprenkel aufweisen.
- Teig schneiden: Mit einem scharfen Messer Schrägschnitte auf der Oberfläche und Längsschnitte an den Seiten machen.
- Brot backen: Im vorgeheizten Ofen bei 240°C etwa 30-35 Minuten backen.
- Brot abkühlen lassen: Die Brote auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
Für weitere Tipps und Tricks rund um das Thema Brotbacken empfehlen wir Ihnen unseren Artikel "Brot selber backen".
Mit diesen Produkten Gersterbrot selber backen
Um ein echtes hannöversches Gersterbrot auch zu Hause backen zu können, benötigen Sie einige grundlegende Zutaten. Ein wichtiger Bestandteil ist Roggenvollkornmehl, das dem Brot seinen kräftigen Geschmack und die charakteristische Textur verleiht. Zusätzlich wird Weizenvollkornmehl verwendet, um die Krume zu verbessern und dem Teigling Stabilität zu verleihen.
Für die Teigführung ist Backhefe, entweder frisch oder als Trockenhefe, unerlässlich. Hefe sorgt dafür, dass der Teig richtig „angeschoben“ wird und eine gleichmäßige Gärung durchläuft. Der Natursauerteig, der durch die Zugabe von Backhefe unterstützt wird, verleiht dem Brot seine typische, leicht säuerliche Note.
Beim Backen des Gersterbrotes wird der Teigling zunächst abgeflämmt, bevor Sie ihn fertigbacken. Das Abflämmen verleiht dem Brot die charakteristische, knusprige Kruste und die typischen dunklen Sprenkel. Auf den Verpackungen der verwendeten Produkte finden Sie zudem wichtige Informationen zu Kalorien und Nährwerten, sodass Sie genau wissen, was in Ihrem Brot steckt.
Mit diesen hochwertigen Zutaten gelingt Ihnen das traditionelle Gersterbrot im Handumdrehen und Sie können den vollen, authentischen Geschmack dieser norddeutschen Spezialität genießen.
Gerstern ist nicht gleich Gerste
Der Prozess des „Gersterns“ beginnt damit, dass die Teiglinge angeschoben und noch vor dem eigentlichen Backen mit einer offenen Flamme abgeflämmt werden. Dieses Abflämmen verleiht dem Brot nicht nur seine charakteristischen dunklen Sprenkel, sondern sorgt auch für eine besonders aromatische und knusprige Kruste. Anschließend folgt das Fertigbacken des Brotes.
Ein nicht unwesentlicher Nebeneffekt dieses Verfahrens ist die lange Haltbarkeit des Brotes, da die dicke Kruste das Brot vor dem Austrocknen schützt. Traditionell wird das Hannöversche Gersterbrot aus einer Mischung aus Roggenmehl und Weizenmehl hergestellt, wobei der Anteil an Roggenmehl überwiegt.
Lagerung und Haltbarkeit von Gersterbrot
Das aus Roggenmehl und Weizenmehl hergestellte Gersterbrot zeichnet sich durch seine lange Haltbarkeit aus. Durch die knusprige Kruste bleibt das Brot in der Regel bis zu einer Woche frisch. Möchten Sie das Brot länger aufbewahren, können Sie es auch in Scheiben schneiden und einfrieren. So können Sie einzelne Scheiben bei Bedarf einfach auftauen.
Die richtigen Lagerbedingungen helfen nicht nur, die Haltbarkeit zu verlängern, sondern tragen auch dazu bei, die Nährwerte und den Geschmack des Brotes optimal zu erhalten. Genießen Sie Ihr selbstgebackenes Gersterbrot in vollen Zügen und sorgen Sie dafür, dass Sie immer ein Stück dieser norddeutschen Spezialität zur Hand haben!
Für weitere Tipps und Informationen empfehlen wir unseren Artikel "Brot Haltbarkeit".
Gersterbrot einfrieren und wieder auftauen
Kalorien und Nährwerte werden durch das Einfrieren nicht beeinflusst, sodass das Brot nach dem Auftauen genauso nahrhaft ist wie zuvor. Beim Auftauen sollten Sie das Brot langsam bei Raumtemperatur oder im Kühlschrank aufwärmen, um die Krume und die Kruste bestmöglich zu erhalten. Im Vergleich zu anderen Brotsorten bleibt Gersterbrot durch seine knusprige Kruste nach dem Auftauen oft etwas frischer und schmackhafter.
Für weitere Tipps und detaillierte Anleitungen empfehlen wir unseren Artikel „Brot einfrieren“.
Altes Gersterbrot verwerten
Sie können altes Gersterbrot auch zu Semmelbröseln verarbeiten, welche Sie zum Panieren von Fleisch, Fisch oder Gemüse verwenden können. Als Bindemittel in Frikadellen oder vegetarischen Bratlingen eignen sich Semmelbrösel ebenfalls hervorragend.
Ein Klassiker zur Verwertung von altbackenem Brot ist die Zubereitung von Brotsuppe oder Brotauflauf. Hierbei können Sie Gersterbrot in Milch einweichen und mit Eiern und Gewürzen zu einem herzhaften Auflauf verarbeiten. Altes Gersterbrot bleibt vielseitig verwertbar und ein wertvoller Bestandteil Ihrer Küche. Es ermöglicht Ihnen, kreativ zu werden und nachhaltig zu handeln. Für weitere Ideen und Tipps empfehlen wir unseren Artikel "Altes Brot verwerten".
Wissenswertes zu Brotsorten
Eine Auswahl an Broten bei Alnatura
Für weitere Informationen und spannende Einblicke rund um das Thema Brot empfehlen wir unseren Artikel Warenkunde "Brot".