Warenkunde: Franzbrötchen
Was sind Franzbrötchen?
Die Antwort: im letzten Arbeitsschritt, das heißt vor der Teigruhe und dem Backen! Denn das Teigstück wird noch einmal eingedrückt, mit dem runden Stiel eines großen Holzlöffels beispielsweise. Der Teig weicht dabei ein wenig nach außen, sodass die typische Franzbrötchen-Form entsteht. Und woher kommt der Name?
Hierüber wird viel spekuliert und es kursieren diverse Thesen. Zum einen vermutet man einen engen Zusammenhang zu Hamburgs Besatzung durch Napoleons Truppen. Und des Franzosen (im Volksmund auch der Franz genannt) liebstes Gebäck ist nun mal das Croissant. Dieses ist zumindest in seiner Teigzusammensetzung dem Franzbrötchen recht ähnlich. Andere Überlieferungen weisen auf ein dem Baguette ähnliches Brot hin, welches auch das Franzbrot genannt wird. Ein Hamburger Bäcker soll dieses in Fett gebraten haben – eventuell der Vorläufer des Franzbrötchens. Und wie kann man nun dem Exil-Hamburger und allen anderen Liebhabern des süßen Gebäcks, die nicht in Hamburg weilen, zum Genuss verhelfen? Da gibt’s nur eines: Selberbacken.
Rezept für Franzbrötchen
Für 15 Stück
Teig: 500 g Weizenmehl Type 550 / 42 g Hefe / 250 ml Milch / 70 g Butter
(weich) / 70 g Rohrohrzucker / 1 Prise Salz / Füllung: 200 g Butter
(kalt) / 2–3 TL Zimt / 200 g Rohrohrzucker
Zubereitung
Mehl in eine Schüssel geben, Mulde eindrücken und Hefe darin zerbröseln.
Milch und weiche Butter in einem Topf erwärmen und zusammen mit Zucker
und Salz zum Mehl geben. Alles gründlich verkneten, sodass sich der Teig
gut vom Schüsselrand löst, und ca. 20 min ruhen lassen.
Kalte Butter in kleine Stücke schneiden und ausgerollten Teig damit belegen. Teig aufrollen, in dünne Scheiben schneiden und mit einem Holzlöffelstiel entlang der Längsseite einkerben. Franzbrötchen auf ein Backblech legen, großzügig mit Zimt-Zucker-Mischung bestreuen und ca. 15 min ruhen lassen. Ofen auf etwa 200 °C vorheizen und Brötchen ca. 20 min backen.