Häufige Fragen: Pfandflaschen und -gläser bei Alnatura
Die Antwort in Kürze:
Kommt drauf an. Standard-Mehrwegflaschen sparen jedenfalls Ressourcen für die Herstellung ein und können zum nächstgelegenen Abfüller, der beim Mehrwegsystem mitmacht, zurückgehen, was Transportwege kurz hält. Aber bei langen Transportwegen oder nicht standardisierten Verpackungen haben oft leichte, materialsparend hergestellte Einwegverpackungen ökologisch die Nase vorn.
Die ausführliche Antwort:
Ja, unter idealen Bedingungen sind Mehrwegverpackungen umweltschonender als Einweg. Allerdings gibt es im Einzelhandel gewisse Abläufe und Umstände, die diesen idealen Bedingungen im Weg stehen.
Dadurch, dass Mehrwegverpackungen mehrfach genutzt werden, sparen sie Material für die Herstellung ein. Standard-Mehrwegflaschen werden beispielsweise 30 bis 50 Mal wiederbefüllt. Das wirkt sich positiv auf den ökologischen Fußabdruck einer Verpackung aus. Ob sie allerdings tatsächlich umweltschonender sind, hängt von weiteren Faktoren ab, z. B.: Wie schwer ist die Verpackung? Wie weit sind die Transportwege bei der Auslieferung und bei der Rückführung des Leerguts? Mit welcher Einwegverpackung vergleicht man eine Mehrweglösung?
Mehrwegverpackungen sind insbesondere ökologisch vorteilhaft bei relativ kurzen Transportwegen; Standardverpackungen müssen z. B. nicht zurück zum ursprünglichen Abfüller, sondern nur zum nächstgelegenen. Solche Standard-Mehrwegverpackungen gibt es jedoch bisher nur für Getränke und Milchprodukte.
Wenn es aber keine Mehrwegsysteme gibt, sind Einwegverpackungen oft die ökologischere Lösung. So sind dünne, recyclingfähige Kunststofffolien oder Getränkekartons leichter, sparsamer im Materialverbrauch und können mit Mehrweglösungen mithalten.Die Antwort in Kürze:
Leichte, recyclingfähige Einwegverpackungen können ökologisch häufig mit Mehrweglösungen mithalten. Die für kurze Transportwege optimierte Logistik im Einzelhandel erschwert teilweise die Verwendung von Mehrwegverpackungen.
Die ausführliche Antwort:
Der gesamte Lebensmittel-Einzelhandel hat in den letzten Jahrzehnten das System mit den Einwegverpackungen optimiert. Auch das hat in vielen Fällen zu deutlichen ökologischen Verbesserungen geführt: Einwegverpackungen wurden leichter und damit sparsamer im Materialverbrauch. Beispielsweise sind dünne, recyclingfähige Kunststofffolien oder Getränkekartons häufig umweltschonende Einweglösungen, die mit Mehrweglösungen mithalten können.
In der Logistik haben sich außerdem sogenannte Rundläufe durchgesetzt, bei denen nach der Auslieferung vom Verteilzentrum in die Märkte auf dem Rückweg Ware bei nahe gelegenen Herstellern abgeholt wird. So werden die Lkw gut ausgelastet und unzählige Transportkilometer eingespart. Leergut kann dadurch nicht einfach zusätzlich wieder mitgenommen werden.Die Antwort in Kürze:
Bei uns bekommen Sie vor allem Getränke und Milchprodukte in Standard-Mehrwegpfandflaschen und -gläsern. Mit einer Mehrwegquote von über 80 Prozent bei pfandpflichtigen Getränken liegen wir damit im Einzelhandel weit vorn. Aber wir möchten den Mehrweganteil weiter erhöhen und haben seit Kurzem neue innovative Produkte in Mehrwegverpackungen im Programm.
Die ausführliche Antwort:
Trotz aller Herausforderungen sind wir davon überzeugt, dass Mehrwegsysteme einen wertvollen Beitrag leisten können, um die Umweltwirkungen von Verpackungen zu reduzieren. Deshalb führen wir in unseren Alnatura Super Natur Märkten ein breites Mehrwegsortiment bei Getränken (z. B. Wasser, Säfte und Bier) und Milchprodukten (z. B. Joghurt und Frischmilch).
Das Verpackungsgesetz fordert für Getränkeverpackungen eine Mehrwegquote von mindestens 70 Prozent. Die Mehrwegquote in den Alnatura Super Natur Märkten liegt bei über 80 Prozent der pfandpflichtigen Getränke* (*Getränke ohne Wein und Milch; Erhebung 12.2019). Damit liegt Alnatura deutlich über dem Lebensmitteleinzelhandel, wie ein bundesweiter, nicht repräsentativer Marktcheck des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (11/2019) zeigt.
Zusätzlich zu den Getränken und Milchprodukten mit etablierten Pfandsystemen bieten wir seit März 2020 auch innovative Produkte in Mehrwegverpackungen an, für die erst Systeme entwickelt werden müssen. Dafür arbeiten wir teilweise mit Start-ups zusammen. Wir bieten beispielsweise Nüsse und Nussmuse von Fairfood Freiburg sowie Tee von KarmaTea, Müsli von HEYHO sowie einen Haferdrink von Voelkel in Pfandgläsern bzw. -flaschen an. Die Gläser und Flaschen gehen nach der Nutzung an die nächstgelegenen Abfüller und werden dort z. B. mit Joghurt befüllt.
Wir möchten damit den Boden bereiten für mehr Mehrwegalternativen im Sortiment. Wir sind zuversichtlich, dass wir das Mehrwegangebot Stück für Stück ausweiten können und freuen uns, wenn Sie diesen Weg mit uns gehen.Die Antwort in Kürze:
Weil Alnatura Produkte auch bei Handelspartnern im In- und Ausland verkauft werden, die in ihrem Sortiment keine Mehrweglösungen führen, gibt es bisher nur die Alnatura Joghurts im Pfandglas. Im Fall veganer Milch- und Joghurtalternativen fehlen den Herstellern oft die für Molkereien typischen Abfüllanlagen für Mehrwegflaschen oder -gläser.
Die ausführliche Antwort:
Alnatura verkauft seine Markenprodukte nicht nur in den eigenen Super Natur Märkten, sondern auch bei zahlreichen Handelspartnern im In- und europäischen Ausland. Manche unserer Handelspartner führen grundsätzlich keine Mehrweg-Pfandprodukte, und in anderen Ländern existieren keine oder andere Pfandsysteme, sodass dort deutsche Mehrwegflaschen und -gläser nicht zurückgenommen werden. Daher führen wir unter der Marke Alnatura bisher nur Joghurts im Pfandglas.
Vegane Milch- und Joghurtalternativen werden nicht in Molkereien hergestellt, sondern bei Herstellerpartnern, die auf diese Produkte spezialisiert sind. Diese verfügen in der Regel nicht über Abfüllanlagen für Mehrwegflaschen oder -gläser. Die veganen Milch- und Joghurtalternativen von Alnatura bieten wir in umweltschonenden Verbundkartons (z. B. Tetra Pak) und Drei-Komponenten-Bechern an.Bei Pfand setzen wir nur auf Mehrweg. Das heißt, wir führen in den Alnatura Super Natur Märkten und -gläser (z. B. bei Saft, Mineralwasser und Bier sowie bei Milch und Joghurt). Wir nehmen Mehrweg-Pfandflaschen und -gläser, die wir im Sortiment führen, sowie formgleiche Pfandflaschen und -gläser anderer Marken zurück.
Mehrweg-Pfandgläser erkennen Sie an diesem Zeichen:
Mehrweg-Symbol ansehenEinweg-Pfandflaschen und Getränkedosen haben wir in den Alnatura Super Natur Märkten nicht im Sortiment. Deshalb nehmen wir sie auch nicht zurück.
Die Antwort in Kürze:
Für viele Produkte fehlen die Logistik-Kreisläufe für Mehrwegalternativen. Das heißt, dass die ökologischen Vorteile der Mehrfachnutzung durch den hohen Transportaufwand wieder zunichte gemacht werden. Und bei manchen Produkten greifen unsere Kundinnen und Kunden am liebsten zu Einwegglas, sodass die Umstellung nicht so einfach wäre.
Die ausführliche Antwort:
Einweggläser haben tatsächlich einen relativ großen ökologischen Fußabdruck, weil sie bei Temperaturen über 1600 °C hergestellt und eingeschmolzen werden und weil sie sehr schwer sind, was zu einem erhöhten Treibstoffverbrauch beim Transport führt.
Eine Umstellung von Einweggläsern auf Mehrweggläser birgt allerdings an anderer Stelle Herausforderungen. Die Logistik ist in sogenannten Rundläufen organisiert, bei denen nach der Auslieferung vom Verteilzentrum in die Märkte auf dem Rückweg Ware bei nahe gelegenen Herstellern abgeholt wird. So werden die Lkw gut ausgelastet und unzählige Transportkilometer eingespart. Dadurch kann Leergut aber nicht einfach wieder mitgenommen werden. Man müsste also für viele Produkte erst Mehrweg-Kreisläufe aufbauen.
Viele Alnatura Produkte bieten wir in leichteren Verpackungsalternativen an, z. B. in Folienverpackungen oder Verbundkartons (u. a. Tetra Pak), die einen kleineren ökologischen Fußabdruck haben. Häufig verfügen unsere langjährigen Herstellerpartner jedoch nur über eine Abfüllanlage für Glasverpackungen, sodass die Verpackungsart nicht einfach gewechselt werden kann. Zudem bevorzugen viele Kundinnen und Kunden Glasverpackungen. Wir können nur auf andere Behältnisse umstellen, wenn wir davon ausgehen, dass unsere Kundinnen und Kunden die neue Verpackung auch annehmen.
Wein ist ein Kulturprodukt, bei dem die Verpackung eine besondere Rolle spielt. Viele Weingüter legen deshalb Wert darauf, besondere oder individuelle Flaschen zu verwenden. Daher ist es bei Wein eine große Herausforderung, sich auf eine Standardpfandflasche zu einigen. Wein in Pfandflaschen setzt sich nur langsam durch. Dennoch gibt es einzelne Weine in der Pfandflasche. Wir führen sie im Alnatura Super Natur Markt.
Ja, bringen Sie bitte Pfandflaschen und -glaser immer mit Deckel zurück. In den Waschanlagen werden die Flaschen teilweise maschinell geöffnet. Bei Flaschen und Gläsern ohne Deckel wird dabei evtl. das Gewinde beschädigt und sie müssen aussortiert werden.
Standard-Mehrwegflaschen werden 30 bis 50 Mal wiederbefüllt.
Mehrweg-Pfandflaschen oder -gläser müssen nicht sorgfältig gespült werden. Es reicht, wenn sie restentleert und kurz ausgeschwenkt werden und an der Luft trocknen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Das spart Wasser und Energie für die Warmwasserbereitung.
Mehrweg-Pfandflaschen oder -gläser dürfen nur für Lebensmittel verwendet werden. Bitte nutzen Sie sie nicht z. B. für Lösungsmittel oder Dünger.
Standard-Mehrwegflaschen werden 30 bis 50 Mal wiederbefüllt. Vor jedem Wiederbefüllen werden sie mit Detektoren auf Unversehrtheit geprüft, um Glasbruch zu vermeiden. Werden dabei auch nur minimale Beschädigungen am Glas festgestellt, wird das Glas aussortiert und dem Recycling zugeführt.
Genauso wie Einweggläser wird es dabei eingeschmolzen und kann zu neuen Glasverpackungen verarbeitet werden. Glas lässt sich sehr gut recyceln. Glasverpackungen enthalten immer einen gewissen Rezyklatanteil. Auch Glas aus Rezyklat kann wieder recycelt werden. Glasrecycling ist allerdings aufgrund des Einschmelzens bei ca. 1600 °C sehr energieaufwendig. Daher ist es sinnvoll, Glas mehrfach zu nutzen.