Nussmus selber machen: So geht´s!
Nussmus selbst machen – darum lohnt sich die Arbeit
Nussmus ist eine beliebte und häufig genutzte Zutat in der Küche, sowohl in süßen als auch in herzhaften Gerichten. Wer möchte kann Nussmus auch zu Hause herstellen. Und das Gute: Egal ob Haselnuss-, Mandel-, Erdnuss-, Sesam-, Cashewmus oder andere Sorten, das Grundrezept bleibt immer gleich.
Für die Herstellung werden einzig und allein Nüsse benötigt, welche geröstet und anschließend zermahlen werden. Das entstandene Nussmus kann anschließend mit Kakao, Zucker oder Vanille zu einer zarten Nusscreme weiterverarbeitet und dem eigenen Geschmack angepasst werden. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Wie Nussmus hergestellt wird und worauf Sie achten müssen, zeigen wir Ihnen im Folgenden.
Darauf müssen Sie bei der Herstellung von Nussmus achten
Damit Ihr selbstgemachtes Nussmus durch eine cremige Konsistenz und einen aromatischen Geschmack punktet, sollten Sie folgende Tipps unbedingt beachten. So garantieren Sie ein zartschmelzendes und wohlschmeckendes Produkt.
Grundsätzlich kann Nussmus aus sämtlichen Nusssorten hergestellt werden. Um das volle Aroma der gewählten Sorte auszuschöpfen, sollte diese unmittelbar vor der Verarbeitung geröstet werden. Dabei entstehen die herrlichen Röstaromen, welche den Geschmack verstärken.
Da jede Nusssorte eine andere Rösttemperatur sowie Röstdauer benötigt, sollte das Rösten unter ständiger Beobachtung geschehen. Erdnüsse benötigen beispielsweise 15 Minuten, während Cashews in nur 10 Minuten geröstet sind. Schnell sind die Nüsse verbrannt, was einen bitteren Geschmack zur Folge hat. Fertig geröstet sind die Nüsse rundum braun und verströmen einen intensiven Duft. Bevor die Nüsse weiterverarbeitet werden, sollten diese abkühlen, damit der Motor des Mixers nicht überhitzt.
Um eine besonders cremige Konsistenz des Nussmuses zu erhalten, kann außerdem die dünne Haut der Nüsse entfernt werden. Neben einem besonders cremigen Mus führt dies zudem zu einem leicht süßeren Produkt. Das Beibehalten der Haut führt hingegen zu einem intensiveren und nussigeren Aroma des Muses, welches insbesondere bei dem milden Mandelmus oder Cashewmus von Vorteil sein kann. So gibt es beispielsweise Mandelmus in der braunen Variante (mit Haut) und in der weißen Variante (ohne Haut) im Laden zu kaufen. Aber auch das aromatische Haselnussmus mit Haut ist zu empfehlen.
Das Zermahlen von Nüssen bis hin zu einem cremigen Mus erfordert etwas Geduld, denn die Konsistenz ist zunächst mehlig. Erst nach einigen Minuten treten die in den Nüssen enthaltenen Öle aus und binden die Masse. Je nach Mixer und dessen Leistung kann dieser Vorgang länger oder eben kürzer dauern. Wichtig ist jedoch, dass die Nüsse vollständig zermahlen werden, damit die Stückchen beim Verzehr nicht im Hals kratzen.
Zu guter Letzt ist die Aufbewahrung des Nussmus zu beachten. Damit das Mus lange haltbar bleibt, müssen unbedingt saubere Gläser zur Aufbewahrung verwendet werden. Diese sollten vor dem Abfüllen in kochendem Wasser sterilisiert werden.
Diese Utensilien brauchen Sie zum Herstellen von Nussmus
Neben den ausgewählten Nüssen, oder im Falle von Sesammus Saaten, werden für das Herstellen von Nussmus folgende Utensilien benötigt:
- Pfanne oder Backblech: Um die Nüsse zu rösten, kann sowohl eine Pfanne auf dem Herd als auch ein Blech im Backofen verwendet werden.
- Hochleistungsmixer: Der Mixer wird zum Zermahlen der Nüsse verwendet. Idealerweise eignet sich ein Hochleistungsmixer, jedoch ist das Herstellen auch mithilfe eines Stabmixers möglich.
- Kochlöffel: Während des Mahlens im Mixer klebt die Masse am Rand des Mixers. Um diese hinunterzuschieben wird ein Kochlöffel oder ein Teigschaber benötigt.
- Gläser: Schlussendlich werden sterilisierte Gläser zum Aufbewahren des Nussmus gebraucht.
- Weitere Zutaten (optional): Bei Belieben können dem Grundrezept noch weitere Zutaten wie Kakao, Rohrohrzucker, Vollmilchpulver und Bourbonvanille hinzugeben werden.
Nussmus selber machen: Schritt-für-Schritt
- Nüsse rösten: Die geschälten Nüsse werden im Backofen (150° Celsius) oder in der Pfanne bei mittlerer Hitze ohne Fett geröstet bis sie einen intensiven Geruch verströmen. Achten Sie darauf, die Nüsse in der Pfanne unter ständigem Umrühren zu rösten. So vermeiden Sie ein Verbrennen der Nüsse durch die direkte Hitze. Auch im Ofen müssen die Nüsse kontrolliert werden, wobei das Rösten auf diese Weise grundsätzlich etwas länger dauert. Je nach Nusssorte dauert dieser Vorgang zwischen 10 und 30 Minuten.
- Nüsse schälen bzw. häuten (optional): Wer möchte, kann nach dem Rösten die dünne Haut der Nüsse entfernen. Um die Haut zu entfernen, die noch warmen Nüsse zwischen zwei Handtüchern reiben. So löst sich die Haut fast schon von allein.
- Nüsse mahlen: Nachdem die Nüsse abgekühlt sind, werden diese in den Mixer gegeben. Diese in Intervallen von 30 Sekunden zermahlen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Tritt das Öl aus den Nüssen nicht aus, kann eine Pause von 10 Minuten helfen. Wichtig: Den Rand des Mixers nach jedem Intervall abschaben und die Masse umrühren. Nur so kann eine homogene Masse entstehen.
- Fertiges Nussmus abfüllen: Ist die gewünschte Konsistenz erreicht, kann das selbstgemachte Nussmus nun in die sterilisierten Gläser abgefüllt und verzehrt werden. Wer möchte, kann es zu diesem Zeitpunkt noch mit weiteren Zutaten verfeinern.
Unser Tipp: Mandelmus, Cashewmus und Haselnussmus schmecken besonders aromatisch mit ein wenig hinzugegebenem Kakao. Erdnussmus wird schnell „crunchy“ mit dem Unterrühren von gerösteten und zerhackten Erdnüssen.
Nussmus richtig aufbewahren
Fertig hergestellt steht dem Verzehr des wohlschmeckenden Nussmus nichts mehr im Wege. Damit diese Freude bestehen bleibt und das Mus nicht verdirbt, ist die richtige Lagerung wichtig. Die gute Nachricht vorweg: Nussmus ist in der Regel lange haltbar und kann bis zu sechs Monate lang verzehrt werden.
Wichtig ist, dass das Mus luftdicht sowie lichtgeschützt aufbewahrt wird. Dabei kann das Mus aus Nüssen sowohl im Kühlschrank als auch bei Zimmertemperatur gelagert werden. Sie sollten das Nussmus jedoch immer mit einem sauberen Löffel entnehmen, um eine Verunreinigung zu vermeiden.
Bei Anzeichen von Verderben wie einer stark veränderten Farbe oder einem muffigen Geruch, sollte das Nussmus nichtmehr gegessen werden.