Warenkunde: Hirse
Hirse ist eines der ältesten Lebensmittel überhaupt. Ihre Heimat ist Asien, wo auch noch heute die größten Anbaugebiete liegen. Lesen Sie mehr über die Kulturgeschichte dieses kleinen Korns und den vielfältigen Einsatz in der Küche.
Kulturgeschichte der Hirse
Bis
ins Jahr 8.000 vor Christus datieren die kleinen Körner der
Rispenhirse, die Ausgrabungen in der südlichen Mandschurei und im
Einzugsgebiet des Gelben Flusses zu Tage förderten. Hirse war in der
frühen nordchinesischen Zivilisation das einzige kultivierte Getreide.
Mit Ende der Antike hatte die Hirse als Grundnahrungsmittel ganz Europa
erobert. Der griechische Philosoph Pythagoras empfahl sie, Hunnenkönig
Attila soll seinen Gästen ausschließlich Hirse serviert haben. Im
Mittelalter war es Brauch, bei Hochzeiten Hirsekörner auf die Brautleute
zu werfen. Hirse ist der überquellende Hauptdarsteller in Grimms
Märchen vom süßen Brei und bildet die schmackhaften Höhenzüge des
Schlaraffenlandes.
In Deutschland wurde Hirse bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts kultiviert, bis sie bei der massenhaften Herstellung von Lebensmitteln durch ertragreichere Sattmacher wie Kartoffeln und Mais verdrängt wurde. Inzwischen gibt es erste Versuche, Hirse hierzulande wieder heimisch zu machen, etwa im Spreewald, einer traditionellen Anbauregion. Bio-Hirse wird heute überwiegend in traditionellen Anbaugebieten in China produziert, wo das Getreide seinen Ursprung hat.
In Deutschland wurde Hirse bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts kultiviert, bis sie bei der massenhaften Herstellung von Lebensmitteln durch ertragreichere Sattmacher wie Kartoffeln und Mais verdrängt wurde. Inzwischen gibt es erste Versuche, Hirse hierzulande wieder heimisch zu machen, etwa im Spreewald, einer traditionellen Anbauregion. Bio-Hirse wird heute überwiegend in traditionellen Anbaugebieten in China produziert, wo das Getreide seinen Ursprung hat.
Hirse - eine Bereicherung für jede Küche
In der Küche sind die von ihrer harten, unverdaulichen Schale getrennten
kleinen Körner eine kreative Zutat. Ob süß oder salzig: Die leicht
nussig schmeckende Hirse ist universell einsetzbar, muss vor der
Verarbeitung nicht eingeweicht werden und zieht schnell gar. Sie kann
mit Brühe gekocht werden wie ein Risotto und liefert die Basis für
herzhafte Aufläufe oder Bratlinge. Mit Milch und Obst gekocht,
verwandelt sich Hirse schnell in einen leckeren süßen Brei.
Hirse bereichert außerdem das Getreideangebot für Menschen, die eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten haben. Da sie das Klebereiweiß nicht enthält, können Brote aus reiner Hirse nicht aufgehen. In Backmischungen aber macht Hirse Brote knuspriger.
Hirse bereichert außerdem das Getreideangebot für Menschen, die eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten haben. Da sie das Klebereiweiß nicht enthält, können Brote aus reiner Hirse nicht aufgehen. In Backmischungen aber macht Hirse Brote knuspriger.